Stevia

 

 
 

Stevia rebaudiana, kurz Stevia genannt, das "Süßkraut", ist eine in Südamerika beheimatete Pflanze. Sie wächst als Staude im Gebiet der Amambai-Bergkette im Grenzgebiet Paraguay/Brasilien. Die stark süßende Wirkung ist den Ureinwohnern seit Jahrhunderten bekannt.

   
 

Acht Glycoside sind für Süße der Steviablätter verantwortlich, wurde erst 1931 wissenschaftlich erforscht. Eines davon, das Steviosid, wirkt dreihundert mal süßer als Saccharose. Daraus ergibt sich für die Blätter eine Süßkraft, die etwa dreißig mal größer ist als die von Zucker, und ohne bitteren Bei- oder Nachgeschmack.

 

Steviosid und Rebaudiosid A gelten als die beiden wichtigsten Steviol-Glykoside. Rebaudiosid A hat die besten sensorischen Eigenschaften und ist bei der geringsten Bitterwirkung am süßesten. Bestehen die Steviaprodukte aus reinem Rebaudiosid A oder Steviosid, kann bei richtiger Dosierung keine bittere Wirkung mehr festgestellt werden.

Aber Achtung beim Kauf!: 'Stevia' ist nicht gleich 'Stevia': Die besten Stevia-Produkte beinhalten 98%-reines Rebaudiosid A. Und das muss auf der Verpackung stehen. Es ist das reinste, geschmacklich beste Steviaprodukt und 480 mal süßer als Zucker.

Bei Steviaprodukten ohne Angaben zum Steviol-Glykosid und zum Reinheitsgrad ist durch die Wirkungsunterschiede zwischen den einzelnen Substraten die Wirkung süß / bitter nicht vorhersehbar. Unangenehm kann bei Produkten mit geringerer Qualität auch der Eigengeschmack der Auszugsmittel sein, mit deren Hilfe der Süßstoff aus den Blättern gelöst wird.

   
  Der Stevia-Extrakt hat eine enorme Süßungskraft:  98%iges Rebaudiosid A besitzt die 480fache Süßkraft von Zucker (1 gr entspricht 1 kg Zucker!), und ist sehr schwierig zu dosieren.  Zur Streckung der Süßkraft und zum Verhindern des Bittergeschmacks (bei Überdosierung) wird oft ein Zusatz beigegeben:  Z.B. Erythritol, ein sog. Zuckeralkohol, E968, der in einigen Obstsorten, Pilzen und Bier natürlich vorkommt, oder Maltodextrin.   So wird bis auf eine etwa 10fache Süßkraft von Zucker reduziert, die beste sensorische Eigenschaften hat und gut zu dosieren ist: statt 1 Teelöffel Zucker  1 Tabs Stevia.
   
  Der "ADI-Wert" (Acceptable Daily Intake) gibt die Höchstmenge pro Tag an, die eine Person bei einem lebenslangen täglichen Konsum ohne Bedenken zu sich nehmen kann. Er ist auf 4 mg "Steviol-Äquivalente" pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt.
 
Die Umrechnung ist kompliziert. Hier einige Angaben z.B. zu Steviaprodukten von Daforto:
  Süßkraft zu Zucker Ca-Menge für 1 Tasse ADI - Kind (30kg) ADI - Erwachsener (60kg)
Gold   480 fach kl.Reiskorn 0,36g (süß wie 175g Zucker) 0,73g (süß wie 349g Zucker)
Basic 250 fach kl.Messerspitze 0,31g (süß wie 78g Zucker) 0,63g (süß wie 156g Zucker)
Plus 10 fach Teelöffelspitze 4,5g (süß wie 23g Zucker) 9g (süß wie 45g Zucker)
Flüssig   3-5 Trpf 59 Tropfen (süß wie 59g Zucker) 118 Tropf. (süß wie 118g Zucker)
Tabs   1-2 Tabs 17 Tabs (süß wie 51g Zucker) 34 Tabs (süß wie 102g Zucker)
   
 

Stevia kann den Zucker zum Süßen komplett ersetzen.

Es eignet sich jedoch dort nicht, wo der Zucker als Volumenmenge benötigt wird, wie es bei vielen Kuchenrezepten der Fall ist. Dann müssen entsprechende Rezepte angepasst werden. Stevia wird als Lebensmittel den Zucker nicht überall und nicht vollständig ersetzen können.

   
 

Zur Geschichte:

  Die ersten Berichte über Stevia kamen im 16. Jahrhundert nach Europa, nämlich, dass südamerikanische Urvölker die Blätter einer Pflanze benutzten, um Kräutertee zu süßen. Noch heute werden die Blätter in Südamerika häufig verwendet. Ebenso werden die Blätter pulverisiert zum Süßen verwendet, auch extrahiertes Pulver, Tabletten, Kapseln, wässrige oder alkoholische Lösungen.
   
 

seit über 500 Jahren werden Steviablätter  von der Bevölkerung Paraguays und Brasiliens zum Süßen von Speisen und Getränken und als Heilpflanze verwendet.

1920: Anbau von Stevia in Plantagen

1931: physiologische Studien von Pomeret und Lavieille: Stevioside sind bei Kaninchen, Meerschweinchen und Hühnern nicht toxisch

1941: Erprobung in England als Zuckerersatzstoff aufgrund der Zuckerknappheit wegen der deutschen U-Boot-Blockade.

1952: National Institute of Arthritis and Metabolic Diseases, Bestimmung der Hauptbestandteile des Naturstoffextraktes

1954: Japan: Kultivierung in Gewächshäusern

1969-71: weitere Anbauexperimente in Japan

1971: Stevia wird in China bekannt, in Japan industrielle Verwendung

1970er Jahre: Zulassung von Stevia als Zuckerersatzstoff in Japan

1981: 2000 Tonnen Verbrauch in Japan

1982: Studie P.J. Medon et al., Pharmacy College of the University of Chicago, Illinois, USA. Steviol ist mutagen.

1985: Studie John Pezzutto et al.: Metabolically activated steviol, the aglycone of stevioside, is mutagenic. Keine EU-Zulassung

1995: USA: als diätetische Lebensmittelergänzung erlaubt, nicht aber allgemein als Lebensmittelzusatz

2004: Die Expertenkommission für Lebensmittelzusatzstoffe (engl. Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives - JECFA) von WHO und FAO: Steviosid bis 2 mg pro Tag und kg Körpergewicht für den menschlichen Gebrauch vorläufig als unbedenklich

2007: Coca-Cola reicht 24 Patente basierend auf Stevia als Süßstoff ein.

2008: Provisorische Einzelbewilligungen für Steviol Glykoside als Lebensmittelzusatzstoff in der Schweiz

2008: Zulassung in Australien und Neuseeland

2008: Zulassung in den USA des Bestandteiles Rebaudiosid-A  als Lebensmittelergänzungsstoff durch die FDA

2009: Frankreich spricht per Dekret eine vorläufige Zulassung für Süßstoffe aus Stevia rebaudiana aus

2010: Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat bis zu 4 mg tägliche Aufnahmemenge pro kg Körpergewicht als unbedenklich bewertet.

   
 

Seit über 500 Jahren werden Steviablätter  von der Bevölkerung Paraguays und Brasiliens zum Süßen von Speisen und Getränken und als Heilpflanze verwendet.

In Japan und China und in Brasilien werden Steviaprodukte seit 40 Jahren in großen Mengen, auch industriell und von multinationalen Konzernen, verkauft und angewendet.

Stevia wird zur Zeit in vielen Teilen Süd- und Zentralamerikas, Israels, Thailands und der Volksrepublik China zur Süßstoffgewinnung angebaut und verwendet. Es sind bislang keine gesundheitsschädigenden Wirkungen beobachtet worden, so die Stevia-Befürworter, ein Beweis für die Harmlosigkeit.

   
 

Die "Zuckerindustrie" hat durch ihren Lobbyismus bisher über Jahrzehnte Stevia aus Europa ferngehalten. Nach Europa wurden seit 1986 zahlreiche Tonnen von Steviablättern und Steviol-Glykoside importiert und dort konsumiert.

Trotzdem gilt es seit 1997 als "Novel-Food" und wurde 2001 als Lebensmittel vom Markt genommen 'auf Grund fehlender wissenschaftlicher Informationen zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit'.

 

Damals wurde Stevia als erste Pflanze der Novel-Food-Verordnung unterstellt. Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der EU-Kommission befand, dass „die Pflanze, wie auch Auszüge daraus, auf Grundlage der wenigen augenblicklich verfügbaren Daten als Lebensmittel nicht zulassungsfähig sei und daher nicht als Lebensmittel in Verkehr gebracht werden dürfe. Wer da wohl federführend war?

Stevia als Badezusatz gemäß der Kosmetikverordnung wurde zugelassen.

Im April 2011 urteilte der Europäische Gerichtshof, dass getrocknete Stevia-Blätter in Teemischungen enthalten sein dürfen.

   
 

Seit Anfang 2012 ist Stevia in Deutschland als Nahrungsmittel zugelassen!

Jetzt ist Stevia in Reformhäusern und Lebensmittelmärkten in verschiedenen Formen erhältlich. Das Wissen beim Verkaufspersonal bewegt sich jedoch meist im Bereich von völligem Unwissen bis Halbwissen, selbst in Reformhäusern.

Achtung beim Kauf!: 'Stevia' ist nicht gleich 'Stevia': Die besten Stevia-Produkte beinhalten 98%-reines Rebaudiosid A. Und das muss auf der Verpackung stehen. Es ist das reinste, geschmacklich beste Steviaprodukt und 480 mal süßer als Zucker. Bei Steviaprodukten ohne Angaben zum Steviol-Glykosid und zum Reinheitsgrad ist Vorsicht geboten bezüglich der Geschmacksneutralität.

Wir haben über Monate getestet und haben die besten Produkte für Sie gefunden.

 

Wo können Sie Stevia kaufen?:

Stevia Extrakt:  98% reines Rebaudiosid A,  Pulver, verschiedene Mengen,

Stevia Tabs:  98% Rebaudiosid A mit Erythritol,  verschiedene Mengen,

       (1 Tabs entspricht 1 Würfelzucker, Süßkraft 99,95% durch Stevia, 0,05% durch Erythritol).

Wir suchen das Beste zum günstigsten Preis für Sie:   www.stevia-trade.de

   

 

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